Heiraten, aber natürlich!

Hochzeitstrends

2020 ist ein gefragtes Jahr für Hochzeiten. Doch wie heiraten Zürcher Paare?
Natürlichkeit ist gefragt wie nie. Ungezwungene Feste sind beliebt, auch Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema.

Von Ginger Hebel, Tagblatt Zürich, 5. Februar 2020

«Für Deko, Blumen und Lichterketten wird sehr viel Geld ausgegeben», beobachtet die Zürcher Hochzeitsplanerin Evelyne Schärer.
Zürcher Hochzeitspaare legen Wert auf eine ungezwungene Feier mit einer überschaubaren Anzahl Gästen.
Sie bevorzugen Lokalitäten im Freien, auf Landgasthöfen in Frankreich und Italien, geheiratet wird aber auch immer häufiger im heimischen Garten.
Natürlichkeit ist ein grosses Thema, Naturmaterialien sind Trumpf. «Der Boho-Style ist gefragt, wir sehen Pampasgras überall», betont Evelyne Schärer.

Einen Trend hin zu individuellen Konzepten beobachtet auch Simone Glarner von Liebesding Wedding Planning.
Das Thema Nachhaltigkeit sei bei Hochzeitsfesten spürbar, ebenso wichtig seien regionales Essen, einheimischer Wein und Designer aus der Schweiz.
«Sogenannte Unplugged Weddings gewinnen an Bedeutung.
Gäste werden dazu aufgerufen, sich voll und ganz auf die Hochzeit zu konzentrieren und die Mobiltelefone für einmal in der Tasche zu lassen», sagt Simone Glarner.
Professionelle Hochzeitsfotografen halten die schönsten Momente fest.
Viele Paare sind sich bewusst, wie aufwendig die Organisation einer schönen Hochzeit sein kann, und greifen daher immer häufiger auf Hochzeitsplaner zurück.

Perfektion ist aber gerade im Hinblick auf Brautkleid und Brautstrauss nicht mehr das Mass aller Dinge.
Immer mehr Frauen kombinieren lässige Jacken zum Brautkleid oder tragen Sneakers oder Moonboots im Winter.
«Auch der Brautstrauss darf wild und unregelmässig gebunden sein», sagt Simone Glarner.