Friday Magazin Mai 2014 – Ein perfekter Tag

Wie? Wer? Wann? Wie viel?

Wenn ein Tag perfekt werden soll, dann der Tag der Trauung. Eine Hochzeitsplanerin erklärt, wie das gelingt.

Was muss man als Gast alles mitmachen?
Spiele spielen, den Flashmob auswendig können und begeistert Sketches vortragen: Ja, als Hochzeitsgast muss man in den sauren Apfel beissen.

Sollte man Kinder einladen?
Sind Kinder dabei, ist es ratsam, über eine Betreuung nachzudenken. Wünsch sich das Paar eine Hochzeit ohne Kids, ist das absolut legitim und sollte ohne Murren respektiert werden.

Muss eine Rede lustig sein?
Emotional wäre wünschenswert. Und man sollte sich ernsthaft Gedanken zum Beitrag machen. Reden, die mehr als fünf Minuten dauern, sind in den seltensten Fällen packend.

Wie plant man die Sitzordnung so dass am Ende niemand beleidigt ist?
Man wird es nie allen recht machen können. Von Experimenten ist abzuraten. Wer sich mag, soll auch zusammensitzen. Pare zu trennen, ist albern.

Was sind die grössten Fauxpas?
Überraschungen am Hochzeitstag sind tabu. Sprich dich mit dem Hochzeitsplaner oder den Trauzeugen ab. Wenn das Paar spontan einen Baumstamm zersägen muss, wird das Bier beim Apéro warm und das Essen kalt.

Offene Bar – ja oder nein?
Eher nein, weil es wirklich wahnsinnig teuer werden kann. Wir empfehlen eine Karte mit den gängigen Getränken, die vom Brautpaar bezahlt werden. Wer den 20-jährigen Whisky will, zahlt selbst.

Wann darf man eine Hochzeit verlassen?
Wenn es langweilig ist und man keine Lust hat – aber erst nach dem Hochzeitstanz. Alles andere wäre wohl leicht unverschämt.

Wie viel sollte ein Geschenk kosten?
Als Gastpaar sind Geschenke ab 200, als Single ab 100 angemessen. Faustregel: So viel wie man als Gast am Abend in etwa kostet. Bei einem Dinner mit Wein sind das schnell mal 150 Franken.

Evelyne Schärer, Hochzeitsplanerin bei yourperfectday.ch